For ever young?

mit Monika Kroymann, Lotte Llacht

Buch: Holger Franke und Ensemble
Regie: Holger Franke
Kostüme: Sibyll Möbius
Technik: Olivier Hallé

(Premiere: 30.4.1995)

Die beiden Schauspielerinnen Monika Kroymann und Lotte Llacht zeigen in ihrem Stück "FOR EVER YOUNG" vierzehn ungewöhnliche Szenen zum Thema "Altwerden" und "Jungbleiben".

Routiniert schlüpfen sie in insgesamt achtundzwanzig unterschiedlichste Rollen: Ein breites Spektrum, das von der alternden Operndiva bis hin zum Papst in seiner darstellerischen Vielfältigkeit besticht. Ob als "scharfer" Hund, Frau Schopenhauer, Todesengel, Kind oder Detektiv - Monika Kroymann und Lotte Llacht überraschen immer wieder neu. Mit Charme und Augenzwinkern entlarven sie den Wahn der Sehnsucht nach Fitneß, Jugend und "äußerlicher" Schönheit. Gedanken und Gefühle ihrer Figuren spielen sie mal komödiantisch-heiter, ironisch, lustvoll, makaber, skurril und auch tragisch, bis hin zur psychologischen Studie. Ein Stück, das niemanden kalt lässt, denn älter werden wir schließlich alle ?

Dieses Stück haben Holger Franke, Monika Kroymann und Lotte Llacht gemeinsam entwickelt. Es entstand 1994 und 1995 in La Plaine, Südfrankreich und am Theaterhof Priessenthal.

Presse:

"Am besten sind Kroymann und Llacht, die zusammen mit dem "Rote Grütze"-Autor Holger Franke die Texte ihrer Sketche geschrieben haben, wenn sie drastisch und makaber zur Sache gehen. Da hockt die Mutter wie ein schauriger Nachtmahr, dabei frohgemut Sekt süffelnd, auf den Schultern der Tochter, und als diese jammernd fordert: "Bitte, Mama, laß mich frei!", kontert die Alte rauh lachend: "Nur über meine Leiche!" Dass es auch anders geht - die Mutter lässt ganz bewusst ihrem Sohn sein Eigenleben, sucht die Distanz - zeigt ein erstaunlicher Text von Arthur Schopenhauers Mutter, den Lotte Llacht liest. Hübsch eklig ist dieser Einfall: Die alternde Diva, die sich vom Chirurgen den Bauchspeck hat wegschneiden lassen, füttert mit eben diesem ihren natürlich längst untreuen jungen Liebhaber. Monika Kroymann mir ihrer rauhen, sonoren Stimme und die sehr wandlungsfähige Lotte Llacht, beide versierte Schauspielerinnen, bearbeiten das Thema Alter in allen möglichen Verkleidungen: als whiskysaufender alter Schriftsteller und Pflegerin, junger Straßenräuber und betagte Frau als Opfer, als altes Ehepaar." (Stuttgarter Zeitung)